Poptún: Cuevas del Ixobel

Erkundung der Höhle

Erkundung der Höhle

Heute steht schon die nächste Höhlentour an. Den Trip zu den „Cuevas de Ixobel“ möchte ich zusammen mit Fernanda, meiner Zimmergenossin der letzten zwei Wochen, die morgen nach Guatemala-City zurückkehrt, teilen.


Die „Cuevas des Ixobel“ liegen auf dem Grundstück der Finca und wurden 1974 vom Besitzer Michael entdeckt. Ein „nur“ einstündiger Marsch führt zu den Höhlen. Dass die Regenzeit die Wege in knöcheltiefen Schlamm verwandelt hat, weiß ich ja bereits und habe mich diesmal mit Gummistiefeln gerüstet. Also stapfe ich munter durch Pfützen und lasse mich auch von den berüchtigten Schlammrutschen nur noch bedingt beeindrucken. Für Wegzehrung haben unsere israelischen Mitstreiter gesorgt, die uns mit frisch geschnittenem Zuckerrohr versorgen, aus welchem wir vergnügt den zuckersüßen Saft saugen.

Als wir den engen Höhleneingang erreichen, muss dieser erst einmal von den wuchernden Lianen freigeschnitten werden. Dann können wir die Höhle betreten. In der Regenzeit sammelt sich das Wasser in Becken, die sich wie Emporen einer Oper aneinanderreihen. Sie sind wunderschön geschliffen und legen sich in filigranen Wellen wie Krepppapier um das Wasser. In der Mitte der Höhle eine monumentale Steinformation, die wie ein Vorhang in Falten schlägt. Einige dieser Falten erklingen bei Berührung in verschiedenen Tönen. So haben wir schnell unser eigenes Lied komponiert.

Im Gegensatz zu den Cuevas del Rio gibt es hier sowohl Fledermäuse als auch Fische. Und immer, wenn ich mich an einem der Steine abstütze, flüchten Unmengen von Spinnen vor dem ungewollten Kontakt.

Wer will bis zum Ende der Höhle gehen? Natürlich bin ich dabei! Nicht ahnend, dass dies bedeutet, bis zum Bauchnabel durch den See zu waten. Ich fühle mich wie Indiana Jones, während ich versuche, mich an der Höhlenwand abzustütze, um im Seichten zu bleiben. Nur weniger erfolgreich. Schon beim ersten Schritt füllen sich die Gummistiefel mit Wasser. Fernanda ergeht es nicht besser. SIe ist außerdem einen Kopf kleiner als ich, ihr reicht das Wasser bis zur Brust. Doch das tut der Entdeckungslust keinen Abbruch, ganz im Gegenteil!

Besondere Freude bereitet später das Ausziehen der Gummistiefel, das von einem großen Wasserschwall begleitet wird.

Dreckige Angelegenheit

Dreckige Angelegenheit

Esvin schneidet den Höhleneingang für uns frei

Esvin schneidet den Höhleneingang für uns frei

Eindrucksvolles Gestein

Eindrucksvolles Gestein

Fernanda und ich vor den Klangsteinen

Fernanda und ich vor den Klangsteinen